Fr, 17.04.2015 bis So, 19.04.2015

O-Töne der Teilnehmer*innen und den Abschlussbericht findet ihr unterhalb der Galerie

O-Töne aus den Evaluierungs-Fragebögen

• „Der Kurs hat mir die Lust auf Pilzanbau bestätigt und mir viel Vorfreude auf die Realisierung gemacht!“

• „Ihr habt es geschafft, eine sehr gute Lernatmosphäre zu schaffen. Ein guter Wechsel zwischen Theorie und Hand-On-Projekten.“

• „Der Referent war toll! Freundlich, natürlich, auf Augenhöhe und absolut begeistert und begeisternd!“

• „Es war eine super Gruppe, ich gehe mit sehr vielen neuen Skills!“

• „Das der Schwerpunkt des Workshops auf der praktischen Anwendung lag, ist sehr wichtig und gut umgesetzt. Ich bin ohne viel Vorwissen über Pilzanbau in die Veranstaltung gekommen, und fühle mich jetzt gut vorbereitet auf einen erfolgreichen Start in mein neues Hobby. Ich fühle mich damit gut informiert und vernetzt“

• „Die Inhalte waren sehr geballt und komplex. Sie waren jedoch sehr praktisch und verständlich vermittelt!“

• „Es waren inspirierende Tage mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis!“

• „Ein rundes Wochenende, das Lust aufs Ausprobieren gemacht hat. Die Begeisterung ist über gesprungen. Vielen Dank!“

• „Ich habe die notwendigen Grundlagen gelernt, um nun privat mit dem Anbau von Speisepilzen zu experimentieren. Ich bin motiviert und freue mich drauf. Die Menschen hier finde ich sehr sympathisch und habe mich gefreut diesen Ort kennen zu lernen.“

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Abschlussbericht
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Freitag, 17.04.2015

Bis 12.00 waren die meisten TeilnehmerInnen angereist. Um 12.00 ging es los. Wir starteten mit einer theoretischen Einführung mit Video-Präsentation-Unterstützung um allen TeilnehmerInnen erst einmal den Einstieg in das Thema zu erleichtern. Allgemeine Informationen über Pilze an sich, ihre Fortpflanzungsstrategien verdichteten sich langsam immer mehr zum eigentlichen Kursthema.

Nach einer späten Mittagspause gegen 14.00 fingen wir mit der Laborarbeit an: Substrate, Möglichkeiten und Herstellung von Nährmedien zur Pilzzucht waren das erste grosse praktische Thema und beschäftigte uns bis in den Abend hinein. Um 20.00 gab es Abendessen mit Austernpilzen.

Danach gab es Sauna und Rumhängen und viele spezielle und allgemeine Gespräche rund um das Thema Speisepilz- und Medizinalpilzzucht.

Samstag, 18.04.2015

Um 10:00 Uhr ging es weiter. Am Vormittag machten wir weiter mit der Substratzucht in Beuteln, mit sterilen und unsterilen Substraten und den Unterschieden, mit Filtern und ohne Filtern und verschiedensten Varianten für verschiedene Kulturen, vorwiegend für Austernpilze, Shiitake und Limonenseitlinge. Auch für Reishi wurden Kulturbeutel vorbereitet.

Am Nachmittag nach dem Mittagessen wurden verschiedene Techniken praktisch gelehrt, wie Stämme zu beimpfen sind: verschiedene Bohrlochimpfungen und verschiedene Schnitttimpfungsmethoden und -strategien mit verschiedenen Pilzarten, u.a. Shiitake, Austernpilzen, Reishi, Limonenseitlingen, Rosenseitlingen und Samtfussrüblingen.

Um 20.00 gab es Abendessen, mit Enotaki-Pilzen und Samtfüssrüblingen.
Für alle, die immer noch nicht genug hatten, gab es noch eine Nachtschicht: Es wurde intensiv nochmals über die Techniken und Möglichkeiten des Sterilarbeitens geredet und über Agartechnik. Gegen 23.00 wurde dann das Labor für diesen Tag geschlossen. Die Gespräche zogen sich noch bis tief in die Nacht.

Sonntag, 19.04.2015

Am Sonntag starteten wir um 9.00 Uhr. Auf dem Programm stand zuerst das Anlegen eines Pilzbeetes. Zusammen mit allen TeilnehmerInnen legten wir ein Pilzbeet von ca 2m² an, um dort dauerhaft Braunkappen anzusiedeln.
Hiernach ging es wieder zurück ins Labor: Das Beimpfen der Substratgläser stand aus. Alle Teilnehmerinnen hatten auch dabei wieder die Möglichkeit an Laminar-Flow-Hood -Systemen (HEPA-Filter) kontrolliert zu arbeiten und so die Arbeitsschritte und Feinheiten der DIY-Sterilarbeit kennenzulernen und zu üben. Auch wurde nochmals besprochen und von den TeilnehmerInnen ausprobiert, wie aus vorhandenen wildem oder gekauftem Pilz-Ausgangsmaterial Stämme geklont werden können.

Beim letzen gemeinsamen Mittagessen wurden delikat zubereitete Shiitake gegessen. Als Nachtisch gab es auch Pilz: Sparassia crispa mit frischem Obst, und dazu wurde Reishi-Heiltee verkostet.

Bei der Abreise verteilten dann die Teilnehmerinnen die selbstproduzierten Substratsäcke, Beutel, Petrischalen und Stämme mit nach Hause: u.a. wurden Kulturen von Reishi, Rosenseitlingen, Austernpilzen, Zitronenseitlingen, Samtfussrüblingen u.a.m produziert und mitgenommen.

Resümee: Es war ein äusserst spanndes Wochenende mit sehr vielen fachlichen Informationen. Trotz der Komplexität des Themas konnten alle TeilnehmerInnen auch ohne Vorkenntnisse alle Schritte der praktischen Pilzzucht durchgehen und somit eine ideale Basis erhalten um auf dieser Grundlage zu Hause anzufangen mit der Pilzzucht. Auch jene mit bereits vorhandenen Vorkenntnissen wurden nicht enttäuscht, sondern bestärkt, da die Themenvielfalt und der Schwerpunkt auf der praktischen Erfahrbarkeit auch für jene viel bereithielt.

Simon van der Velden 21.4.2015

 

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